"Ulka. Menschin Sefia"

Roman, 230 Seiten, im Engelsdorfer Verlag 2024 erschienen

als Taschenbuch und eBook über Amazon und Thalia zu bekommen

Der Roman wird eingeleitet mit Ulkas Traumsequenz eins, einer Zusammenfassung ihrer Erinnerungen als surrealen Alptraum der Gegenwart.

Bevor die Geschichte Julia Malek (Ulka) in der Gegenwart erreicht, wird zunächst erzählt, wie es sich in ihrer Familie lebte, wie es war, bevor Ihre Eltern beschlossen, nach Deutschland auszuwandern und wie dabei oder ob an sie und Sefia gedacht wurde:

Sefia, die Großmutter lebt seit über siebzig Jahren in Chroscice und ist dort fest verwurzelt. Sie führt das zufriedene Leben einer Landfrau der 1960er Jahre, die ihre Tiere und den Wald liebt. Sie herrscht auf ihrem Hof als eine selbstbewusste gottesfürchtige Frau, die aber auch über den Tellerrand schauen kann. Alles läuft so, wie es sein soll. Ihre Tochter versorgt das Vieh und kocht jeden Tag ein diätisches Essen extra, für ihre alte Mutter. Und Ulka, ihre Enkelin Julia tritt jetzt schon in Sefias Fußstapfen. Sie interessiert sich nicht nur für das Flechten und das Marmelademachen, sondern liebt auch den Wald so sehr wie sie. Aber es gibt auch den Schwiegersohn Jurek, der seine Marika, die brave Tochter manipuliert, um nach Deutschland auszuwandern. Sefia sorgt sich um Ulka. Sie hat Angst, Ulka zu verlieren.

Und Jurek als Stadtmensch fühlt sich in diesem Dorf fremd. Er sieht hier keine Perspektive für sich und seine Familie und er sieht, wie die dominante Sefia seine kleine Ulka immer mehr beeinflusst und ihm entfremdet. Er will und muss einfach nur weg und seine Frau auch. Sie hat zwar keine eigene Meinung, aber sie liebt dieses Dorfleben nicht.

Marika muss es jedem immer recht machen, dabei würde sie lieber schöne Kleider nähen und tanzen gehen. Malerin wäre sie gern geworden so wie ihr Tiermaler-Onkel und nicht Weberin. Ulka ist ihre ältere Tochter, die jeden Donnerstag pünktlich Buttermilch holt. Sorgen macht sich Marika vor allem um ihre alte Mutter.

In Deutschland: Jahrzehnte vergehen: Ulka findet ihre eigene Erscheinung fade. Keine Dates. Wenig Freundinnen und Freunde. Sie denkt, auch keine besonderen Talente zu haben. Weiß es. Ihr Leben besteht nur noch aus Alltag. Selbst im Büro passiert immer das Gleiche: Post sortieren, Mails checken, warten, Mittagspause. Auch in ihrer Hobbygruppe im Vereinshaus läuft es ähnlich. Beim Sinnieren über ihr Einerlei vergleicht sie sich mit anderen und bewertet alles. Aus Gewohnheit besucht sie oft ihre Mutter, die dann Witwe Marika ist und das Grab ihres Vaters, das Denkmal. Marika nennt Ulka inzwischen wieder Julia. Das klingt deutscher. Hier am Grab sieht Ulka ihre eigene Identität begraben. Um nicht ganz abzudriften, beginnt sie ein virtuelles Foto-Tagebuch ihrer würdigsten Erinnerungen einzurichten. Aber die andere Seite des Gedächtnisses, das Verdrängte kommt heraus. Ihre alten Stimmungsschwankungen nehmen wieder zu. Aber sie kann nicht aufhören. Sie will nicht. Verändert sich. Sie bestimmt.

Ulka bricht den Kontakt zu Wanda, ihrer anmutigen Cousine ab. Zumindest hat sie vor, den Dateiordner Wanda zu löschen. Sie allein bestimmt jetzt und Gründe gibt es viele, viele, viele.

Und dann ist Sefia zurückgekehrt, auferstanden von den Toten, nur für sie, für Ulka. Gekommen mit einer Mission, denn Ulka hat Albträume. Symbolträchtige Träume sind das, wie die nackte Schlange, die die Frau im Kabinett fragt, was sie noch tun müsse, dass sie endlich stürbe. In einem anderen Traum fährt Ulka auf einem Kinderfahrrad durch die Oder und nimmt alle verstorbenen Verwandten mit. Sefia wusste das alles. Und sie wird Ulka an diese Ahnen erinnern, um sie in die virtuelle Welt der künstlichen Intelligenz zu transferieren. Plötzlich sitzt sie in Ulkas Schlafzimmer, macht die Nachttischlampe an und spricht. Von Auferstehung ist die Rede und die Frage der Religion an ihre Enkelin. Aber Ulka glaubt nicht. Sie wünscht es sich zwar manchmal, dann würde sie glauben, ihren Andreas wiedersehen zu können. Letztendlich war jedoch sein Sterben,  Grund genug für sie, mit dem versuchten Glauben an diese Märchen und an die Heiligenlegenden aufzuhören. Diese ausgedachten schrägen Geschichten, auch die Familienlegenden, wie die der Raubritter, nerven sie nur. Und ohne fühlt sie sich wieder so leer. Ulka kompensiert und beobachtet, betrachtet alle und analysiert immerzu, meistens zu aller Ungunsten. Sich selbst vergleicht sie mit zwei alten Männern ihrer Umgebung, die niemand mehr sieht, die aber einfach nicht endgültig sterben wollen. Auch in der Firma wird sie, Frau Malek, nicht mehr gebraucht, wird mit einer sinnfreien Aufgabe, der Prozessoptimierung betraut.

 Sefia allein weiß, was Ulka vermisst, jedoch auch was sie kann. Die 119 Jahre alte Großmutter hat und verströmt viel Energie, kommuniziert ständig mit ihrer Enkelin. Ulka blüht auf. Will sich nun optimieren, attraktiver werden. Ein Mann scheint sie zu interessieren. Aber dafür ist Sefia nicht gekommen: Der baldige Transit aller verstorbenen Verwandten ins Netz, die wichtig sind, muss vollzogen werden. Julia Malek genannt Ulka hat die Berufung, ihre Ahnen vor dem endgültigen Vergessen zu retten. Sie kann das und Sefia übernimmt.

Im Schluss ist Julia Malek ist nun ganz sie geworden. Sie trinkt ihren Kaffee genauso wie es früher die Mutter tat. Die Vergangenheit und die Gegenwart verschmelzen. Ulka ist Sefia. Hier am Ende der Geschichte verschwimmen die Zeiten und die zwei Personen ganz. Im Schluss - denn das Ende ist es nicht - befindet sich Ulka in ihrem geliebten Dorf Chroscice, zumindest erzählt das Sefia in der Datei 2013: Ulka. Und an Vater wird erinnert. Nach außen verschlossen, hatte er die Abhängigkeit Ulkas erkannt. Er lebt in ihrer Datei 1968: Jurek.

“ übers Jahr im Kastanienbaum“

Gedichte mit schwarz/weiß Illustrationen der Autorin ; im Engelsdorfer Verlag 2021 erschienen. Regina Elfryda Braunsdorf hat das Buchcover-Bild wieder selbst gestaltet, in der alten Wachsmaltechnik. Den Gedichten vorangestellt ist der passende Auszug aus dem Talmud: "Jeder Grashalm hat seinen Engel, der sich über ihn beugt und ihm zuflüstert: wachse, wachse."

" Nicht nur seelenverwandt "

Kurzgeschichten und Episoden, die in den 12 rauen Nächten passieren und eine Woche mit den Freundinnen und Freunden von Elli.                                                                 

erschienen beim: Engelsdorfer Verlag im Juli 2018
Es ist als Taschenbuch und eBook über Amazon und Thalia zu bekommen

“ Alles ist Windhauch“

Protokolle und Gedichte ; im Engelsdorfer Verlag 2012 erschienen. Regina Elfryda Braunsdorf hat das Buchcover-Bild selbst in der alten Wachsmaltechnik encaustic gestaltet.  Sie nennt das Bild Adam Kadmon.  Mit vielen anderen Gemälden und Grafiken wurde es in einer ihrer Ausstellungen präsentiert. Der Titel „Alles ist Windhauch“ spiegelt den Inhalt des tatsächlich Erlebten  mit seiner Vergänglichkeit und Desillusionierung wider. Es ist aus dem Alten Testament der Bibel aus dem Buch Kohelet entlehnt.

Anthologien

Weitere bisherige Veröffentlichungen von Lyrik und Kurzprosa sind vor allem in Anthologien erschienen:

Herausgeberin der Anthologie: Dessauer Privatgeschichten der kreativen Schreibwerkstatt von R.E. Braunsdorf (2023); Beiträge in Frauen Friedensgedanken Monsenstein und Vannerdat
Liebe in all ihren Facetten Lichtstrahlverlag
Verrückt nach Leben und Anders sind wir alle dr. ziethen verlag
Flügelschlag zwischen Horizonten Autorenverband e.V. Berlin
edition Frankfurter Bibliothek 2011#Süchtig nach blauem Mohn und Langsam wachsen wir uns frei Autorenkreis Wilhelm Müller
Viele Worte hat der Tag; write:on novum pro; Liebe in all ihren Facetten Lichtstrahlverlag
Spagat zwischen Traum und Wirklichkeit Felis Verlag
Kleine Bettlektüre für junge und alte Dessauer Scherz Verlag
u.a.
und im Internet, z. B. e-stories